Das Peikko MODIX® Schraubmuffensystem dient der Verbindung von Betonstahl mittels einfacher Schraubverbindung. Es besteht aus Gewindemuffen, die werkseitig auf gerippte Bewehrungsstäbe mit Durchmessern von 10 mm bis 40 mm aufgepresst werden.
Mit MODIX® kann man durchgehende Bewehrungsstäbe herstellen und Überlappungsstösse vermeiden. Man kann Endverankerungen für Bewehrungsstäbe im Beton herstellen oder Bewehrungsstäbe mit Stahlprofilen verbinden.
Durch Aufpressen von MODIX® Muffen auf Muffenstäbe und Anschlussstäbe können diese durch einfache Verschraubung miteinander verbunden werden. Es entsteht eine vollwertige Druck- und Zugkräfte-übertragende Verbindung.
MODIX® spart Zeit, denn das Verschrauben geht sehr schnell. Im Vergleich dazu müssen die Bewehrungsstäbe für eine Verbindung nicht durch einen Übergreifungsstoss miteinander übergreifen und sie müssen auch nicht vor Ort miteinander verschweisst werden.
Ja, denn im Gegensatz zur konventionellen Arbeit mit einem Übergreifungsstoss, müssen die Bewehrungsstäbe bei Peikko nicht überlappen. Sie werden mittels verschraubter Muffen miteinander verbunden und der sonst übergreifende Bewehrungsstoss kann eingespart werden.
Mit MODIX® werden die Enden der Bewehrungsstäbe mittels Muffen und Anschlussmuffen miteinander verschraubt. Der Bewehrungsstab ist durch die Verschraubung durchgängig und darf als ungestossen betrachtet werden. Beim Übergreifungsstoss müssen die Bewehrungsstäbe in der Länge miteinander überlappen. Die Zug- und Druckkräfte werden durch die Übergreifungslänge übertragen. Je grösser der Durchmesser der Bewehrungsstäbe, desto grösser muss die Übergreifungslänge sein. Das führt zu grösseren Betonquerschnitten in der Ausführung und erschwert den Einsatz von z. B. einer Gleitschalung.
Mit einer einfachen Sichtkontrolle bei der sich zeigt, ob der Ringspalt zwischen zwei Muffen geschlossen ist. Ist der Ringspalt geschlossen, ist die Verschraubung planmässig vorgespannt und eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt. Für das Zusammendrehen der Verschraubung wird nur eine Rohrzange benötigt. Ein Drehmomentsschlüssel ist nicht notwendig.
Insbesondere in bewehrungsintensiven Bereichen kann so viel Zeit gespart werden, sowohl bei der Montage als auch bei der Prüfung und Bewehrungsabnahme.
Das Peikko MODIX® Schraubmuffensystem findet Anwendung in verschiedenen Bereichen, darunter:
Industrie- und Gewerbebau
Wohnungs- und Bürogebäude
Brücken- und Tunnelbau
Kraftwerksbau
MODIX® ist sowohl für die Übertragung von statischen, dynamischen und seismischen Zuglasten geeignet. Die maximale Stabkraft entspricht dabei dem Durchmesser der jeweiligen Bewehrung.
Der Vorteil von MODIX® ist hierbei, dass unterschiedliche Betonstahlsorten verwendet werden können und dabei die Duktilität und Robustheit der Bewehrung nicht beeinflusst wird.
Die Montage geht schnell vonstatten, da die Muffen einfach miteinander verschraubt werden. Vor der Montage bzw. Verschraubung muss das Gewinde frei von Verschmutzungen und Beschädigungen sein. Die Gewindeschutzkappen werden abgezogen und das Gewinde nach Sichtprüfung verschraubt bis der Ringspalt geschlossen ist. Ein Schmiermittel ist für das Verschrauben des Gewindes nicht erforderlich.
Das System ist anpassbar und kann für verschiedene Bauprojekte eingesetzt werden.
Um kurze Lieferzeiten zu gewährleisten und Transportkosten zu minimieren, wird MODIX® dezentral im Stahlhandel gefertigt.
Eine Liste der Bezugsquellen von MODIX in Deutschland finden Sie hier.
Die Ausschreibungstexte zu MODIX finden Sie hier.
Derzeit besitzt das MODIX® System eine ETA-Zulassung, welche es ermöglicht, das System europaweit zu verkaufen. Abgedeckt sind dabei die Betonstahlsorten B500B und B500C. In Österreich hat MODIX® momentan wegen der Betonstahlsorte B550B eine lokale Zulassung wie auch in Russland.
Das MODIX® Schraubmuffensystem bietet als einziges System die Möglichkeit einer visuellen Kontrolle der Verschraubung. Kein anderes System bietet standardmässig diese Möglichkeit. Somit wird bei der Bewehrungsabnahme und Verschraubungskontrolle selbst in schwer zugänglichen Bereichen die Möglichkeit geschaffen eine 100%ige Kontrolle durchzuführen, ohne den Stab anfassen zu müssen.
Ja, MODIX® Schraubmuffen können auf Bewehrungsstäbe mit beliebiger Biegeform aufgepresst werden.
Bewehrungsstäbe mit Durchmessern von 10 mm bis 40 mm können verbunden werden.
Ja, mit Hilfe einer Reduziermuffe aus dem MODIX® Programm kann man auch Bewehrungsstäbe mit unterschiedlichen Durchmessern verbinden.
Neben der Verbindung von Bewehrungsstäben mit gleichem oder unterschiedlichem Durchmesser kann ich auch Bewehrungsstäbe verbinden, die nicht gedreht und axial bewegt werden können. Dabei kommt die Positionsmuffe zum Einsatz die es ermöglicht, z.B. in Stützen mit rechtwinklig gebogenen Anschlusseisen diese mit einem in Betonbalken zu verbinden.
Ausserdem können Bewehrungsstäbe mit Anschlusskonstruktionen wie zum Beispiel Stahlprofilen verbunden werden. Weitere Anwendungen sind die Verwendung als Endverankerung für einen Bewehrungsstab in Kombination mit einer Schraube und einer Verankerungsplatte oder als geschweisster Anschluss von Bewehrungsstäben an Stahlbauteile.
Ja, MODIX® Komponenten haben eine CE-Kennzeichnung und sind durch eine Chargenkennzeichnung rückverfolgbar.
MODIX® Schraubmuffen werden aus einem unlegierten allgemeinen Baustahl gefertigt. Es gibt sie in blank bzw. galvanisch verzinkt. Die Bewehrungsstäbe mit MODIX® Komponenten, bestehen aus Betonstahl B500B oder B500C.
Technisches Handbuch MODIX® (de)